
Tja, was ich eigentlich entdecken möchte?
Also, passt mal auf. Unser Lehrer erzählte uns in der Schule eine Geschichte, die ging so: In unserem Ort gibt es einen Berg. Und in diesem Berg gibt es einige Kellerräume. In diesen hätten sich früher Menschen versteckt, wenn Krieg war. Und manchmal haben sie auch Sachen in diesen Räumen versteckt. Angeblich soll da in einem Kellerraum sogar ein Schatz liegen. Aber was das für ein Schatz genau war – keine Ahnung! Darüber hat sich unser Lehrer sehr zurückhaltend geäußert, nur sehr schwammig. Wir Kinder haben natürlich damals schon überlegt, ob wir nicht mal auf Schatzsuche gehen und was wir dann überhaupt mit dem Schatz machen könnten. Doch statt wirklich in den Kellern nach dem Schatz zu suchen, haben wir uns zerstritten. Denn jeder von uns wollte den Schatz für sich allein. Keiner wollte teilen. Und so kam es zu einer großen Klassenkeile, bei der auch ich einige blaue Flecken abbekommen habe.
Doch statt weiter mit meinen Gedanken in der Vergangenheit zu streifen, sollte ich schleunigst wieder in die Gegenwart zurück kommen. Immerhin stehe ich nun als junge Erwachsene vor der Türe zu einem Kellerraum und möchte mich nun darin umsehen. Und bevor nächtliche Spaziergänger mich überraschen, sollte ich endlich schauen, dass ich reinkomme. Ich habe keine Zeit zu verlieren, ich darf nicht mehr länger trödeln.
Dieser Text entstand durch die Anregung der abc.etüden von Christiane. Herzlichen Dank hierfür. Die drei von berlinautor gestifteten Begriffe „Klassenkeile“, „schwammig“ und „trödeln“ sollten in einem Text mit max. 300 Wörtern eingebaut werden.
Sehr realistisch, den Schatz heben zu wollen und das Fell des Bären zu verteilen, bevor man es hat, und sich darum zu prügeln 😉
Dann bin ich gespannt, was sie finden wird, wenn sie hineinkommt 😀
Herzliche Abendgrüße! 😀
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Solche Leute gibts halt auch ;-).
Lassen wir uns überraschen, was sie entdecken wird.
Grüße zurück!
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